Irgendwann ist es so weit und alles wird irgendwie normal. Die 3. Woche ist vorbei und mittlerweile ist alles „Alltag“. Ich stehe unter der Woche um 6 Uhr auf, frühstücke und beginne um 7 Uhr mit der Arbeit. Das Besondere an der letzten Woche war jedoch die 1. Sichtung eines kuscheligen Bärns am Montag und die Schlachtung eines Rind am Donnerstag.
Die Hunde fühlten sich wie im siebten Himmel. Bei der Schlachtung fielen jede Menge Fleischreste an, die die Hunde bekamen. Jedoch war es dann doch wohl zu viel: „Oh no, Dencer go out!“. Auch für mich fiel was ab. Am Mittag gab es frische Leber. Direkt nach einer „Ermordung“ eines Tieres, schmeckt es dann doch nicht so lecker. Dafür schmeckte es am Samstag schon viel besser, als es ein weiteres Mal Leber gab.
Und wieder ein neues Exemplar von Spinne, dass ich entdeckt habe. Hier kriecht so Einiges herum, was ich noch nie gesehen habe, und ich nicht weiß, ob man besser Abstand halten sollte.
Am Dienstag war der Hufschmied da. Das war auch dringend nötig, da einige Pferde ihre Hufeisen verloren hatten und wir deswegen nicht reiten konnten. Ein Hufeisen hält hier nicht sehr lange. Alle fünf bis sechs Wochen muss es erneuert werden. Das Kostet: für ein Pferd braucht der Hufschmied ca. eine Stunde und bekommt ca. 65 CAD$.
Am Mittwoch waren wir wieder reiten. Meine Reitkünste passen sich langsam den örtlichen Gegebenheiten an. Aber dennoch habe ich hier und da ein paar Probleme mit Bucky. Wir müssen doch des öfteren die Chef-Frage klären. Bis lang habe ich häufiger den kürzeren gezogen. Mittlerweile habe ich genug davon. Am Sonntag war ich noch mit sehr netten Ladies ausreiten. Ich mit Bucky unterwegs, eigentlich ganz locker, keine Rinder treiben. Aber plötzlich blieb er einfach stehen und wollte nicht. Eine der Damen nahm sich meiner bzw. Buckys an. Was sie beinahe mit einem Sturz vom Rücken des Pferdes büßen musste.
Ich habe dann ihr Pferd genommen: Rio. Es war ein Segen. Wir haben uns verstanden. So kam es auch, dass ich das Wettrennen mit den beiden Ladies gewonnen habe; ein cooles Gefühl, aeh =). Während des Ritts musste ich viel Englisch sprechen, was hier auch ein wenig zu Kurz kommt; es sind einfach zu viele Deutsche hier. Am Donnerstag waren wir im Pub. Ich saß an einem Tisch mit 12 Deutschen.
Wahrscheinlich werde ich in den nächsten Tagen in die Rockies aufbrechen, nach Banff, um neue Abenteuer zu erleben. Vielleicht sehe ich einen Grislybär, aber bitte aus ausreichender Entfernung, denn die sind nicht so zurückhaltend.